Picknicker

das Projekt „Picknicker“ – initiiert von dem Vermittlungskollektiv fort-da – lädt minderjährige Jugendliche mit Fluchterfahrung zu Ausflügen ein.

Die Picknickdecke ist dabei integraler Bestandteil des Projektes: sie wird verändert, genutzt und inszeniert. Durch den spielerischen Umgang mit einem Gegenstand in immer wieder neuen Kontexten wird die neue Umgebung entdeckt und sich angeeignet.

 

Ausflug #3 beinhaltete, z. B. den besuch eines Secondhandshops. Dort konnte jeder Jugendliche sich für ein bestimmtes Budget ein Kleidungsstück kaufen. Diese Kleider wurden mit wiederlösbaren Klebebändern verändert. Mit den neugestalteten Kleidern posierten wir vor den Picknickdecken wie für ein Modeshooting.

Ein iPad, das immer als Dokumentationsmedium dabei ist, funktioniert wie ein Logbuch. Da die Jugendlichen höchstens drei bis vier Wochen in Karlsruhe leben, dienen die Dokumentationsfotos als Verbindung zu dem bereits passierten und dem eigenen Beitrag. Bei all diesen Projekten hat sich das Zeigen von künstlerischen Positionen bewährt. Gerade bei Sprachbarrieren sind Bilder wichtige Kommunikationsmittel.

Das kennenlernen neuer Orte, das praktische Tun, sowie das Anknüpfen an die Interessen der Jugendlichen, lässt sie ihren Alltag, aktiv und „in Bewegung“ erleben und sie erfahren eine kleine Pause von dem ständigen warten auf ihren Transferbescheid.

Die Decke wurde immer wieder umgenutzt, teils als Fahne, als Tischunterlage, als Hintergrund, als Möglickkeit seine Signatur zu hinterlassen und immer war sie Bindeglied und Einladung darauf Platz zu nehmen.

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